Was “kostet” eine Frau?
Natürlich kann man den Wert eines Menschen nicht mit einem Betrag versehen. Äußerungen in Freierforen lassen aber darauf schließen, dass es doch Menschen gibt, die genau das denken.
Vorab aber ein paar Begriffserklärungen. In Foren wie diesem wird gerne auf Abkürzungen zurückgegriffen. „RTC“ steht zum Beispiel für „Rote-Teppich-Clubs“. Das sind meist alteingesessene Bordelle, die tief im Milieu verwurzelt sind. „AO“ (alles ohne) oder „katholisch“ steht für Full-Service ohne Kondom, und wenn von „AO light“ die Sprache ist, bedeutet das, dass der Sex zwar ohne Kondom praktiziert wird, der Freier aber nicht in der Prostituierten abspritzt.
Da viele Freier in diesem Forum aus Deutschland stammen, hier ein wirklich sehr kurzer Abriss der rechtlichen Lage: In Deutschland gibt es seit 2016 ein bundesweites Prostituiertenschutzgesetz. Dieses soll Prostituierte vor Ausbeutung schützen und beinhaltet außerdem eine Melde- und Kondompflicht.
In Österreich wird das anders gehandhabt. Was erlaubt ist und was nicht, fällt sowohl in die bundes-, als auch in die landesgesetzliche Ebene. Das heißt, es gibt gewisse Gesetze, die österreichweit gelten, die einzelnen Bundesländer haben aber reichlich Spielraum.
Die erheblichen Unterschiede in der Landesgesetzgebung und die uneinheitliche Umsetzung erschweren nicht nur die Lenkung und Kontrolle des Marktes, sondern auch das rechtskonforme Verhalten aller Beteiligten.
Und ganz grundsätzlich: Die Nachfrage nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr und anderen Unsafe-Sex-Praktiken ist sowohl in Deutschland als auch Österreich massiv und der Druck, entsprechende Praktiken anzubieten, sehr groß.
Fragen wir unsere Freier, was sie dazu denken: